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Ein Beruf mit Zukunft! Erzieherin und Erzieher

„Der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen hat in den letzten Jahren zu einer erheblichen Steigerung der Zahl betreuter Kinder und der Beschäftigtenzahl in Kindertageseinrichtungen geführt“, beschreibt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, die aktuelle Situation der Erziehungsberufe in der Region.

Die Beschäftigungsfelder von Erzieherinnen und Erziehern sind jedoch auch sehr vielfältig. „Die meisten Menschen verbinden mit dem Beruf die Arbeit in Kindergarten und Kita. Aber Erzieherinnen und Erzieher sind darüber hinaus auch in offenen Ganztagsschulen, in Jugendwohngruppen sowie in der ambulanten und stationären Jugendhilfe gefragt“, so die Arbeitsmarktexpertin weiter.

Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt

Aktuell arbeiten im Agenturbezirk Braunschweig-Goslar 5.236 Erzieherinnen und Erzieher (Stand Dezember 2023). Das sind 460 mehr als noch vor fünf Jahren. „Die Zahl der offenen Arbeitsstellen ist seit Jahren unter den TOP5 der Stellengesuche. Derzeit haben wir 203 gemeldete Stellen. Im Juli vor fünf Jahren waren es noch 101. In Relation zu den derzeit 146 gemeldeten Arbeitslosen in diesem Beruf kann ich schon von Vollbeschäftigung sprechen. Die Aussichten im Erzieherberuf sind weiterhin sehr gut, da die Kinderbetreuung weiter ausgebaut wird“, prognostiziert die Agenturchefin.

„Die Bezahlung hat sich verbessert“

Beschäftigte in der Kinderbetreuung und -erziehung erzielten bei einer Vollzeitbeschäftigung im Kalenderjahr 2023 in Niedersachsen ein mittleres Bruttoentgelt (Median) von 3.679 Euro (Deutschland 3.749 €). Der vergleichbare berufsübergreifende bundesweite Median betrug 3.796 Euro.

Ausblick

Der notwendige weitere Ausbau der Kinderbetreuung (auch an den Grundschulen) sowie das baldige Ausscheiden vieler älterer Beschäftigter in den Ruhestand werden den Bedarf an Erzieherinnen und Erziehern in naher Zukunft weiter steigern. Es ist Dringlichkeit gegeben, die Attraktivität des Berufs und der Erzieher-Ausbildung zu verbessern, um das Angebot an ausgebildeten Fachkräften deutlich zu erhöhen.

Foto: oh/Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar

Foto 2: oh/panthermedia