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Im Wandel der Jahrhunderte und die schönsten Stände 2018
Stimmungsvoller Lichterglanz und der Duft gerösteter Mandeln in eindrucksvollem Ambiente: Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt im historischen Ensemble rund um den Dom St. Blasii hat eine über 500-jährige Tradition und gilt als einer der schönsten Norddeutschlands. Rund 150 Kunsthandwerker und Marktkaufleute laden mit liebevoll geschmückten Ständen zum Bummeln und Schlemmen. Und in diesem Jahr sind auch die Preise stabil geblieben. Originelle Stadtführungen, Museen, Theater, Musik und die attraktive Einkaufsstadt machen den Aufenthalt zum weihnachtlichen Erlebnis.

Kids looking at candy and pastry on Christmas market
9 Tipps rund um den Weihnachtsmarktbesuch in Braunschweig
- Illuminierter Burggraben mit überdachten Flößen
- Weihnachtskonzert im Dom St. Blasii
- Besuch des Herzog Anton Ulrich-Museums
- Verkostung der Braunschweiger Mumme
- Kostenloses Kinderprogramm
- Eisbahn auf dem Kohlmarkt
- Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Skulpturen
- Blick vom Rathausturm über den Weihnachtsmarkt
Rund um den Burgplatz, den Dom sowie vor dem Rathaus befindet sich in der Vorweihnachtszeit ein Großteil des Weihnachtsmarkts in Braunschweig. Seine Tradition reicht über 500 Jahren zurück. Seit über 60 Jahre hat er mit dem Burgplatz seinen heutigen Standort gefunden.
Der erste Markt wird 1505 auf dem Altstadtmarkt abgehalten, wo Kaufleute mit Waren aller Art Handel trieben. Dort gab es Seide und Tuche aus Italien und England sowie exotische Waren aus Übersee wie Pfeffer, Ingwer, Nelken und Muskat. Maximilian I., späterer deutscher Kaiser, verleiht der Stadt das Recht, einen Jahrmarkt zur veranstalten. Den Beginn dieses Marktes schreibt die königliche Urkunde auf den 9. Dezember fest, einen Tag nach Mariä Empfängnis – damit hat Braunschweig schon sehr früh einen Markt in der Vorweihnachtszeit.
Im frühen 20. Jahrhundert findet der Weihnachtsmarkt viele Jahre auf dem Kohlmarkt statt. Die Braunschweiger Dichterin Ricarda Huch (1864–1947) schreibt in ihren Kindheitserinnerungen:
„Reizvoll wie die Braunschweiger Messe war, erreichte sie doch nicht den unvergleichlichen Zauber des „Christmarktes“. Die Zwetschgenkerle, die Lämmchen mit den steifen Holzbeinen, die durch die Abenddämmerung und über den bleichen Schnee hin schimmernden kleinen Lichter, die alten verhüllten Riesentürme an Sankt Martini, das vereinigte sich zu einem märchenhaften Bilde. Von den vielen Tannen, die an die Kirchenmauern angelehnt waren, ging ein würziger ahnungsvoller Geruch aus.“
1930 wird der Markt einmal auf dem Schlosshof abgehalten,
„da infolge des steigenden Verkehrs der Kohlmarkt von der Polizeibehörde nicht mehr freigegeben wurde.“
(Braunschweigische Landeszeitung, 1930)
Nach dem 2. Weltkrieg 1946 findet der Weihnachtsmarkt auf dem Hagenmarkt statt.
1950 findet er auf dem Burgplatz und dem Hagenmarkt zugleich statt. 120 Beschicker nehmen teil. Sechs Jahre später wird der Weihnachtsmarkt zum Burgplatz verlegt. 1973 wird die Marktfläche um den Bereich vor den Torbögen zwischen Burg Dankwarderode und Dom St. Blasii erweitert.
1987 fertigt der Schaustellerverband Tore für die Eingangsbereiche.
Heute steht an der einen Ecke Bruno, Einer der größten massiven Holznussknacker Deutschlands der 2003 in die Löwenstadt gebracht wurde. Er begrüßt die Gäste und dient gerne als origineller Fotohintergrund für Besucher. Auf der anderen Seite steht eine große Pyramide, dazwischen zahlreich Stände, schöne Karusselle und ein Riesenrad.
Besonders schön ist es abends, wenn sich langsam die Dunkelheit über die Stadt legt und die unzählige Lämpchen und Lichter die Stadt und den Weihnachtsmarkt beleuchten (übrigens seit 2016 mit Naturstrom aus 100% regenerativer Energiequellen). Außerdem werden zwei neue Selfiepoints installiert. Einer befindet sich am Rande des Burgplatzes, der andere vor der Krippe an der Münzstraße vor dem Dom. Der zweite Selfiepoint ist saisonal und nur in der Weihnachtszeit vorhanden. 2017 Ein dritter Selfiepoint wird vor dem Eingang am Platz der Deutschen Einheit/Ecke Langer Hof gesetzt. Unter dem Hashtag #weihnachtsmarktBS können Besucherinnen und Besucher ihre Weihnachtsmarktmomente in den sozialen Netzwerken teilen. Die Getränke auf dem Weihnachtsmarkt werden nur noch in Mehrwegbechern ausgeschenkt. Damit digitale Weihnachtsgrüße schnell ankommen, gibt es in diesem Jahr einen zusätzlichen mobilen BS|Hotspot auf dem Weihnachtsmarkt.
Alle Jahre wieder prämiert eine Jury die schönsten Weihnachtsmarktstände. Keine einfache Entscheidung! Aus 150 liebevoll geschmückten Ständen prämierte sie „La Kitchenette“ als den schönsten Stand 2018. Der Jury gefiel besonders der regionale Bezug zur Löwenstadt und die originellen Geschenkideen. Außerdem vergab die Jury in diesem Jahr gleich zwei Sonderpreise. Die neunköpfige Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Tourismus, Kultur, Politik, Stadtmarketing, Schaustellerverband und Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig, wählte „La Kitchenette“ zum „Schönsten Stand 2018“. „Die Standbetreiber machen es uns jedes Jahr schwer“, meint Dr. Angela Klein vom Braunschweigischen Landesmuseum. „Schließlich ist der eigene Stand das Aushängeschild jedes Schaustellers und Kunsthandwerkers, jeder für sich aufwendig und liebevoll geschmückt. Die Wahl zum schönsten Stand ist dabei ein zusätzlicher Anreiz, sich besonders zu bemühen.“
Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH, die den Braunschweiger Weihnachtsmarkt bereits zum dreizehnten Mal ausrichtet, ergänzt:
„Jeder Stand leistet einen Beitrag zur Attraktivität unseres Braunschweiger Weihnachtsmarktes und so freut es mich umso mehr, die liebevolle Gestaltung an den Ständen mit den Auszeichnungen honorieren zu können.“
Die Jury entschied sich nach einer ausgiebigen Diskussion: Den ersten Platz sicherte sich der Stand „La Kitchenette“ von Annette Mohr. Ihre Produkte rund um das Thema Küche punkteten bei der Jury mit passenden weihnachtlichen Motiven und Braunschweig-Bezug wie dem Braunschweiger Dom als Motiv für Küchentücher. Mit ihrem Stand ist Annette Mohr das erste Mal auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt vertreten.
Den zweiten Platz ergatterte die „Braunschweiger-Mühle“ von Carlo Beinhorn. Der Stand überzeugte die Jury nicht nur mit der seit Jahren attraktiven Gestaltung, sondern auch mit einer stetigen Weiterentwicklung durch immer weitere Finessen. Neu in diesem Jahr ist beispielsweise, dass sich die Flügel der Windmühle drehen.
Mit ihrem Bürstenstand „Naturbürsten“ landete Brigitte Selle auf dem dritten Platz. Besonders gut gefiel der Jury die Vielfältigkeit und die Originalität ihres reichhaltigen Sortiments. Mit Rasierpinseln aus Dachshaar, Windmühlenmessern und Pellkartoffelpiekern bietet sie spezielle Produkte für den Hausgebrauch.
Außerdem zeichnete die Jury auch zwei Stände mit Sonderpreisen aus. Marcel Mantau sprang kurzfristig ein und überzeugte insbesondere vor diesem Hintergrund mit hoher Qualität bei seinem Stand „Schlemmer-Waffeln“. Außerdem darf sich Nico Berweke für sein Kinderkarussell „Kindertraum“ freuen. Sein attraktiv gestaltetes Karussell ist traditioneller Bestandteil des Braunschweiger Weihnachtsmarkts und Anlaufpunkt auf dem Burgplatz.
Noch bis zum 29. Dezember, 20:00 Uhr, bietet sich die Möglichkeit über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. Am 24. und 25. Dezember hat er geschlossen. Am 26. hat er von 11:00 bis 21:00 Uhr geöffnet und am 27. und 28. Dezember von 10:00 bis 21:00 Uhr.