Das richtige Maß einhalten: Damit das Training für den Welpen ein positives Erlebnis ist, sollten Hundehalter am Ende immer noch ein paar Spiel- oder Kuschelminuten mit einplanen.

Hundehalter sollten rechtzeitig mit der Welpen-Erziehung beginnen

Wenn ein Welpe nach dem Kauf in sein neues Zuhause umzieht, ist das ein einschneidender Moment im Leben des Vierbeiners. Der Abschied von seiner Mutter und seinen Geschwistern, eine völlig ungewohnte Umgebung: Wer wollte da so hartherzig sein, den kleinen Kerl schon vom ersten Tag an mit Erziehungsregeln zu konfrontieren?

Komplette Zurückhaltung wäre zu diesem Zeitpunkt aber fatal, erklärt Franziska Obert, Expertin der Agila Haustierversicherung. „In der Regel kommt ein Welpe im Alter von acht Wochen zu seiner neuen Familie. Da befindet er sich in einer Phase, in der er alles aufnimmt wie ein Schwamm. Er lernt jetzt unglaublich schnell – neben erwünschten Verhaltensweisen auch alles, was er eigentlich nicht tun soll.“ Daher gilt vom ersten Tag im neuen Leben des Welpen: Eine konsequente Erziehung legt den Grundstein für das gesamte Hundeleben. Neben Stubenreinheit und dem lockeren Laufen an der Leine sind es vor allem vier Grundkommandos, die Hundehalter mit ihrem Welpen von Anfang an üben sollten: Sitz, Platz, Bleib und Aus. Mit diesen Befehlen üben die Welpen Verhaltensweisen, die im Alltag auch zur Sicherheit beitragen. „Sitz“ etwa an einer vielbefahrenen Straße und „Aus“, wenn der Welpe etwas ins Maul nimmt, was ihm schaden kann. Viele unangenehme Momente ersparen Halter ihrem Vierbeiner auch, wenn sie ihn bereits als Welpen an den Tierarzt gewöhnen. „Schon vor der ersten Impfung und Wurmkur sollte der Welpe den Besuch beim Tierarzt als etwas Positives kennenlernen“, empfiehlt Franziska Obert. „Gehen Sie mit ihm minutenweise ins Wartezimmer, lassen Sie den Arzt oder seine Helfer dem Welpen ein Leckerli geben.“ So entsteht gar nicht erst die tiefsitzende Angst, die viele Hunde vor dem Tierarzt hegen.

Welpen sollten auch von anderen Hunden lernen. Diese Sozialisierung untereinander ist wichtig, um später ein entspanntes Zusammentreffen mit Artgenossen zu ermöglichen.

Früh übt sich: Beim gemeinsamen Spielen lernen junge Hunde, die Körpersprache ihrer Artgenossen richtig zu deuten.

Hundehalter sollten beim Training darauf achten, ihren Welpen nicht zu überfordern. Die kleinen Vierbeiner haben eine kurze Aufmerksamkeitsspanne und sind schnell erschöpft. Das ist kein Wunder, praktisch jedes Erlebnis ist für den Welpen im Hinblick auf Duft, Geräusch oder Aussehen vollkommen neu. Daher empfiehlt es sich, pro Tag nur wenige Minuten mit dem kleinen Hund zu trainieren – in Summe sollten die Übungen fünf bis zehn Minuten nicht überschreiten. Und immer gilt: Aufhören, wenn es am schönsten ist. Dann verbindet der Welpe die Erziehungseinheiten mit einem positiven Gefühl und ist beim nächsten Mal wieder begeistert dabei. Welpen sollten auch von anderen Hunden lernen. Diese Sozialisierung untereinander ist wichtig, um später ein entspanntes Zusammentreffen mit Artgenossen zu ermöglichen. (djd)

Fotos: djd/Agila/Dogs

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