Stadt Salzgitter arbeitet mit Helios Klinikum und St. Elisabeth-Krankenhaus eng zusammen.

In Salzgitter gibt es 64 bestätigte Fälle der Corona-Infektion. 36 Personen sind nicht mehr infektiös. (Stand: 4. April, 8.20 Uhr)
Oberbürgermeister Klingebiel: „Auch wenn diese Zahlen aktuell nicht für eine dramatische Entwicklung bei uns in Salzgitter sprechen, treibt die Frage, wie es mit der stationären Patientenversorgung in unserer Stadt bestellt ist, verständlicher Weise viele um. Aus heutiger Sicht kann ich nach unser Lagebesprechung im Krisenstab feststellen, dass die stationäre Krankenhausversorgung in Salzgitter gut aufgestellt ist. Das Helios Klinikum Salzgitter und das St. Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter-Bad erarbeiten dennoch vorsorglich Notfallpläne, die im Falle einer sich zuspitzende Lage zum Einsatz kämen.“

Die Stadt Salzgitter ist nicht Betreiberin eines städtischen Klinikums, arbeitet aber mit dem Helios Klinikum Salzgitter und dem St. Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter-Bad eng und vertrauensvoll zusammen und wird die beiden privaten Krankenhäuser, die für die stationäre Behandlung von erkrankten Personen in unserer Stadt zuständig sind, weiterhin im engen Schulterschluss unterstützen.
Aktuell gibt es keine Notwendigkeiten, die Behandlungskapazitäten im Helios-Klinikum und im St.-Elisabeth-Krankenhaus ausweiten zu müssen.

Gleichwohl bereiten sich beide Krankenhäuser auf kurz- und mittelfristig notwendige Kapazitätssteigerungen in enger Absprache mit der Stadt Salzgitter vor.
Sollten erheblich steigende Fallzahlen zu vermelden sein und die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, müssen zusätzliche eigene Kapazitäten schnell geschaffen oder Patienten in andere Krankenhäuser transportiert, beziehungsweise verlegt werden.

Städtische Gebäude als mögliche Betriebsstätten der Krankenhäuser

Bei diesen Überlegungen stellt sich auch die Frage, ob städtische Gebäude zur stationären Versorgung von Patienten durch die beiden privaten Krankenhäuser genutzt werden könnten.
Eine Begehung der Flüchtlingsunterkunft II mit Vertretern des St. Elisabeth-Krankenhauses hat bereits stattgefunden, um zu bewerten, ob diese im Bedarfsfall als vorübergehende Betriebsstätte des St.-Elisabeth-Krankenhauses kurzfristig geeignet sei.
Denkbar wäre im absoluten Notfall auch eine Reaktivierung des Altklinikums in Salzgitter-Bad als vorübergehende Betriebsstätte eines der beiden privaten Krankenhäuser. Dies müsste ebenfalls in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung von den beiden privaten Krankenhausbetreibern noch geprüft werden.

Beide Alternativen setzen voraus, dass aus Sicht der privaten Krankenhausbetreiber die Notwendigkeit und die Bereitschaft besteht, eine Betriebsstätte auszulagern und zu betreiben.
Ob im Falle von erheblich steigenden Fallzahlen die Konzentration von Corona-Patienten auf ein Klinikum in Salzgitter erfolgt oder sinnvoll ist oder die Konzernverbundlösung beider privaten Krankenhausbetreiber zum Tragen kommen soll, bewerten und entscheiden letztlich die privaten Krankenhausbetreiber in enger Kooperation mit dem städtischen Gesundheitsamt auf der Basis der täglichen Lagebewertungen immer wieder neu.

Oberbürgermeister Klingebiel ergänzt: „Doch auch das Land Niedersachsen bietet in enger Abstimmung mit dem Niedersächsischen Städtetag, insbesondere dessen Oberbürgermeisterkonferenz, für den Fall von erheblich steigernden Fallzahlen nachhaltige Hilfestellung an und hat entschieden, dass für die Patientenversorgung geeignete Rehakliniken, die inzwischen durch behördlich angeordnete Betriebsstilllegungen im Rahmen der Bekämpfung der Corona-Pandemie grundsätzlich zur Verfügung stehen, in Anspruch genommen werden sollen.

Aktuell sind bereits 22 Rehakliniken für diese überregionale Krankenhausversorgung für Covid-19-Patienten beim interministeriellen Krisenstab des Landes Niedersachsen aufgelistet. In diesen 22 Kliniken werden 2.209 Betten zusätzlich bereitgestellt. Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport baut hierzu im eigenen Haus Dispositionsstrukturen für die Rettungsleitstellen und Krankenhäuser auf.“

Abschließend betont Klingebiel: „All diese Überlegungen und das Durchdenken von ,worst-case-Szenarien‘ sollen nicht verunsichern, sondern deutlich machen, dass viele Akteure zusammenstehen und sich austauschen. Gemeinsam wird die Lage täglich neu bewertet und aus heutiger Sicht gilt, die stationäre medizinische Krankenhausversorgung in Salzgitter ist gut aufgestellt!“

Foto: oh/fernandozhiminaicela

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