
Für ein Leben in Würde: Am „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ – jedes Jahr am 3.Dezember – sollen die Menschen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden, die mit einer Behinderung leben müssen. Ihr größtes Ziel ist es, selbstbestimmt und in Würde leben zu können – genauso wie Menschen ohne Behinderung.
Dass die Würde, die persönlichen Rechte und das persönliche Wohlergehen jeden Menschen betreffen, soll jährlich am 3. Dezember mit dem „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ erinnert werden.
Diesen Gedenk- und Aktionstag haben 1993 die Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen. Er macht auf die Probleme Behinderter aufmerksam und soll Würde, Rechte und Wohlergehen dieser Menschen fördern.
Ungefähr 15 Prozent der Weltbevölkerung ist laut Angaben der Vereinten Nationen behindert. Allein die Verwendung des Wortes Behinderung sorgt immer wieder für Diskussionsstoff. Es sind verschiedene Definitionen des Begriffes im Umlauf, denen allen gemeinsam ist, dass sie Behinderung als eine Beeinträchtigung im Alltag beschreiben und die Teilnahme an einem gesellschaftlichen Leben erschweren. Diese Einschränkungen können sich auf körperliche Funktionen, geistige Fähigkeiten oder die seelische Gesundheit beziehen. Die Weltgesundheitsorganisation definiert die Behinderung folgendermaßen: Mängel oder Abnormitäten der Körperfunktionen und -strukturen, Funktionsbeein-trächtigungen aufgrund von Schädigungen, die Alltagssituationen behindern. Am „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen“ werden Organisationen dazu aufgerufen, sich den Belangen und Problemen behinderter Menschen zu widmen und diese publik zu machen. Des Weiteren werden Veranstaltungen organisiert, bei denen Menschen mit Behinderungen und ihre Bedürfnisse für eine nachhaltige Lebensgrundlage im Mittelpunkt stehen. Die Beiträge Behinderter für die Gesellschaft sollen gefeiert und die Umsetzung internationaler Normen und Standards gefördert werden.
Die Art, wie die Gesellschaft Menschen mit Behinderungen wahrnimmt, hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Positiven hin verändert. Schlagwörter wie Inklusion und barrierefreies Leben bestimmen seit einigen Jahren politische und gesellschaftliche Diskussionen zum Thema Behinderung. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die Weltgesundheitsorganisation sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung stark gemacht haben. In der Praxis heißt das, dass durch den Abbau von Barrieren in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Einrichtungen, der Entwicklung von modernen Hilfsmitteln wie Kommunikationstechnologien für Menschen, die sich nicht artikulieren können oder durch die kompetente Unterstützung von Menschen mit schweren Behinderungen, die Teilhabe am öffentlichen Leben für jeden Menschen ermöglicht werden soll. (ts)
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