Wieder über 30 Grad warm soll es heute werden. Wie verhält man sich richtig, um in der ersten Hitzewelle des Jahres Sonnenbrand, Sonnenstich und ähnliches zu vermeiden? Dr. Brigitte Buhr-Riehm, Leiterin des Braunschweiger Gesundheitsamtes, hat ein paar Tipps:

„Große Hitze belastet den Körper. Flüssigkeitsmangel, eine Verschlimmerung bestehender Krankheiten, Hitzekrämpfe oder Hitzschlag können die Folge sein. Diese Warnzeichen des Körpers müssen Sie ernst nehmen: Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Muskel- und Bauchkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl, Verwirrtheit und Mundtrockenheit. Ein erhöhtes Risiko besteht für chronisch kranke Menschen, besonders bei Herzkrankheit oder Bluthochdruck, für Säuglinge und kleine Kinder, Personen mit einer psychischen Erkrankung, Behinderte und vor allem für ältere, pflegebedürftige Menschen.“

Welches Risiko besteht bei einer Hitzewelle insbesondere für ältere Menschen?

„Im Alter nimmt das Durstgefühl ab. Senioren trinken deswegen oft weniger. Dadurch verringert sich die Schweißmenge, was wiederum die Wärmeabgabe vermindert. Auch nimmt die Fähigkeit zu schwitzen ab. So können bei großer Hitze Verwirrtheit und Bewusstseinstrübung die Folge sein.“

Was kann man tun, um gesundheitlichen Schädigungen vorzubeugen?

„Trinken Sie ausreichend und regelmäßig. Die Menge an Flüssigkeit, die der Körper durch das Schwitzen verloren hat, muss unbedingt wieder aufgefüllt werden. Es kommt ohne genügend Flüssigkeitszufuhr nicht nur zu Mangelvolumen im Blut, sondern auch zu beachtlichen Mineral- und Elektrolytverlusten im Körper. Dieser Verlust muss ausgeglichen werden, zum Beispiel durch Mineralwasser, verdünnte Säfte, Suppen, Brühen und flüssigkeitsreiches Obst und Gemüse, wie Erdbeeren, Pfirsiche, Melonen, Gurken oder Tomaten. Vermeiden Sie heiße und zu kalte Getränke, genauso wie Kaffee, sehr süße Getränke und Alkohol. Essen Sie, möglichst verteilt auf den Tag, mehrere kleine, leichte Mahlzeiten. Meiden Sie direkte Sonne, bleiben Sie nach Möglichkeit im Schatten und vermeiden Sie wenn möglich körperliche Belastungen. Benutzen Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor

Sorgen Sie für Kühlung. Dunkeln Sie die Räume tagsüber ab. Lüften Sie morgens und nachts und nur, wenn die Raumtemperatur über der Außentemperatur liegt. Tragen Sie leichte, luftige, nicht einengende (Baumwoll-) Kleidung in hellen Farben. Kühl zu duschen oder kaltes Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen, erfrischt spürbar.“

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