Ab sofort ist die Fotoaufnahme von digitalen Lichtbildern für Ausweisdokumente bei der Stadt Salzgitter vor Ort möglich.
Im Mai 2025 sind die neuen Regelungen für die Lichtbildaufnahme bei der Beantragung von Reisepässen, Personalausweisen und elektronischen Aufenthaltstiteln in Kraft getreten. Künftig müssen Lichtbilder ausschließlich in digitaler Form über gesicherte elektronische Übermittlungswege an das BürgerCenter und die Ausländerbehörde übermittelt werden.
Wer ist betroffen?
Die Umsetzung des digitalen Lichtbilds betrifft die Beantragung von Personalausweisen, Reisepässen, Reiseausweisen für Ausländer, Flüchtlinge und Staatenlose, elektronischen Aufenthaltstiteln und anderen Dokumenten. Papierbasierte Lichtbilder sind für diese hoheitlichen Identitätsdokumente nicht mehr zulässig.
Für die Beantragung eines Führerscheins wird weiterhin ein Lichtbild in gedruckter Form benötigt.
Wo können die digitalen Lichtbilder erstellt werden?
Bürgerinnen und Bürger können wählen, ob sie ihr biometrisches Lichtbild bei einem zertifizierten Fotostudio oder in der Stadt Salzgitter (Rathaus Lebenstedt und Außenstelle Salzgitter-Bad) anfertigen lassen möchten. Die Fotodienstleister im Stadtgebiet der Stadt Salzgitter sind informiert und vorbereitet.
Über den folgenden Link können die registrierten Dienstleister – wie beispielsweise Fotostudios – abgefragt werden:
https://alfo-passbild.com/fotograf-in-der-naehe/
Auch bestimmte dm-Filialen bieten diesen Dienst an:
https://www.dm.de/services/services-im-markt/fotoservice/passbild-service-51462
Wie werden die Daten sicher übermittelt?
Die digitalen Passbilder werden vom Anbieter direkt und sicher an die Stadt Salzgitter übermittelt, indem das angefertigte Lichtbild in eine gesicherte Cloud hochgeladen wird. Der Kunde erhält dann den Ausdruck eines Data-Matrix-Codes (ähnlich wie ein QR-Code), mit Hilfe dessen das BürgerCenter bzw. die Ausländerbehörde das Lichtbild in der Cloud findet und herunterladen kann.
Hier wird insbesondere darauf hingewiesen, dass keine Bilder auf externen Datenträgern (wie beispielsweise USB-Sticks) verwendet werden dürfen.
Ist die digitale Lichtbildaufnahme auch bei der Stadt Salzgitter möglich?
Ja, auch bei der Stadt Salzgitter können digitale biometrische Lichtbilder für Ausweisdokumente erstellt werden.
Die Erfassungsgeräte von der Bundesdruckerei (PointID®-Systeme) sind inzwischen geliefert und aufgebaut worden. Insgesamt befinden sich im Erdgeschoss des Atriums des Rathauses Salzgitter-Lebenstedt sechs Geräte. Auch in der Außenstelle Salzgitter-Bad ist ein PointID®-System im Bereich des BürgerCenters Salzgitter-Bad aufgebaut worden.
Die PointID®-Systeme lassen sich komplett selbstständig durch die Antragstellenden bedienen und geben über eingebaute Bildschirme Hinweise und Anweisungen zur Erstellung der Lichtbilder. Das Touchpad am PointID®-System reagiert auf Berührung und kann zu Beginn in verschiedenen Sprachen eingestellt werden. Das System stellt sich automatisch auf die Körpergröße ein, wenn der Antragsteller geradeaus auf den Bildschirm schaut.
Im ersten Schritt muss die Dokumentenart ausgewählt werden (Feld 1: Personalausweis und/oder Reisepass, Feld 2: Elektronischer Aufenthaltstitel und/oder Reiseausweis). Das Gerät in der Außenstelle Salzgitter-Bad kann jedoch nicht für die Dokumente der Ausländerbehörde genutzt werden.
Anschließend kann der Antragsteller sein Gesichtsbild selbst erfassen, indem er die Anweisungen vom Bildschirm befolgt (entsprechende Kopfbewegungen). Abgeschlossen wird der Aufnahmeprozess durch die Eingabe eines individuellen Datums. Mit diesem Datum können die gespeicherten Daten durch die Kundenbetreuer abgerufen werden. Die Fingerabdruck- und Unterschriftenerfassung erfolgt weiterhin am Arbeitsplatz im BürgerCenter und in der Ausländerbehörde.
Bei der Beantragung von Ausweisdokumenten für Kleinkinder kann es unter Umständen zu Problemen kommen, da die Kinder den Anforderungen des Systems (ruhiges Sitzen und neutraler Gesichtsausdruck) nicht immer zuverlässig entsprechen können. In solchen Fällen ist es ratsam, vorab ein biometrisches Lichtbild in einem zertifizierten Fotostudio anfertigen zu lassen.
Welche Kosten fallen für die Erstellung des digitalen Lichtbildes an?
Welche Kosten das zertifizierte Fotostudio erhebt, muss direkt erfragt werden.
Wer sein Passfoto in der Stadt Salzgitter anfertigen lässt, muss zusätzlich zur Grundgebühr des jeweiligen Dokuments eine bundeseinheitliche Gebühr von 6 EUR entrichten.
Werden der Personalausweis und der Reisepass zusammen beantragt, ist die Gebühr für die Bürgerinnen und Bürger nur einmalig, also pro Lichtbild und nicht pro Dokument, zu erheben (ebenfalls beim elektronischen Aufenthaltstitel und Reiseausweis). Die Gebühr ist aber auch bei der Lichtbilderstellung für vorläufige Dokumente zu erheben.
Können noch papierbasierte Lichtbilder akzeptiert werden?
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat hat entschieden, dass in Ausnahmefällen papierbasierte Lichtbilder bis zum 31.07.2025 akzeptiert werden dürfen. Ab dem 01.08.2025 werden von Bürgerinnen und Bürgern mitgebrachte papierbasierte Lichtbilder bei der Beantragung nicht mehr akzeptiert.
Direktversand für Ausweisdokumente
Ab dem 01.05.2025 bietet die Bundesdruckerei einen gebührenpflichtigen Versandservice Ihrer beantragten Ausweisdokumente an. Gegen eine Gebühr von
15 EUR wird Ihnen das Ausweisdokument per Post an die Adresse Ihres Hauptwohnsitzes geschickt.
Voraussetzungen für den Direktversand
- Meldeadresse in Deutschland
- Die Postsendung mit dem Ausweisdokument darf nur Ihnen persönlich übergeben werden. Sie müssen sich vor der Übergabe an der Wohnungstür mit einem gültigen Ausweisdokument (Personalausweis, Reisepass) ausweisen.
- Bei Personalausweisen, elektronischen Aufenthaltstiteln und eID-Karten für Unionsbürger ist die Option Direktversand nach dem 16. Geburtstag möglich.
- Reisepässe können ab dem 18. Geburtstag mit der Option Direktversand beantragt werden.
Wer kann den Direktversand nicht nutzen?
- Bevollmächtigte Personen (z. B. Ehegatten)
- Eltern für die Ausweisdokumente ihrer Kinder
- Für Reisepässe, die im Express-Bestellverfahren beantragt werden, ist ein Direktversand nicht möglich.
Im Unterschied zu dem Führerschein-Versand werden die Identitätsdokumente nicht als Einwurf-Einschreiben versendet und in den Briefkasten zugestellt. Der Direktversand der hoheitlichen Identitätsdokumente sieht grundsätzlich eine persönliche Übergabe an die antragstellende Person vor. Sofern Sie das Ausweisdokument nicht selbst in Empfang nehmen können, sollten Sie kein Direktversand wählen. In diesen Fällen bevollmächtigen Sie wie gewohnt einen Vertreter, welcher das Ausweisdokument im BürgerCenter oder in der Ausländerbehörde abholen kann.
Eine Information zum voraussichtlichen Liefertag wird Ihnen vom Postzustelldienst per E‑Mail gesendet. SMS oder andere Kommunikationsformen sind nicht zugelassen. Sind Sie zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zu Hause, wird die Sendung mit dem Ausweisdokument sieben Werktage in der Postfiliale zur Abholung aufbewahrt. Holen Sie innerhalb dieser Zeit die Sendung mit dem Ausweisdokument dort nicht ab, wird sie an Ihre Behörde weitergeleitet. Dort wird das Ausweisdokument bis zur Abholung aufbewahrt.
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