
Der Tag des Ehrenamtes fand in diesem Jahr zum 21. Mal statt.
2001 hatten die Vereinten Nationen erstmalig den „Internationalen Tag des Ehrenamtes“ ausgerufen. Im selben Jahr hat auch die Stadt Salzgitter zum ersten Mal ehrenamtlich Tätige zum Tag des Ehrenamtes eingeladen, um ihre Leistungen anzuerkennen. „Am Tag des Ehrenamtes stehen jene Menschen im Mittelpunkt, die oft im Hintergrund wirken – unsere Ehrenamtlichen. Sie sind das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft, die stillen Heldinnen und Helden des Alltags. Ob in Vereinen, Kirchengemeinden, sozialen Einrichtungen oder unzähligen Initiativen: Sie schenken Zeit, Herz und Mitgefühl dort, wo Hilfe gebraucht wird. Ihr Engagement ist wie ein unsichtbares Netz, das unsere Gemeinschaft zusammenhält – stark, tragfähig und menschlich. Es zeigt eindrucksvoll, dass Zusammenhalt in unserer Stadt aktiv gelebt wird“, betont Oberbürgermeister Frank Klingebiel beim Tag des Ehrenamtes.
„Menschen für Menschen“ in Salzgitter: Die Grünen Damen Malteser Hilfsdienst e.V.
In der Kategorie „Menschen für Menschen“ stellten wir in diesem Jahr die Grünen Damen des Malteser Hilfsdienst e.V. vor. Die Grünen Damen engagieren sich mit großem Einfühlungsvermögen im Helios Klinikum Salzgitter für Patientinnen und Patienten, denen sie Zeit, Aufmerksamkeit und menschliche Nähe schenken. Sie hören zu, sind präsent, übernehmen kleinere Besorgungen – immer orientiert am individuellen Bedarf. Im Vordergrund steht dabei nicht die medizinische Versorgung, sondern die persönliche Zuwendung und menschliche Begleitung. Gerade das Zuhören ist für die Grünen Damen ein zentraler Aspekt ihres Engagements: Sie nehmen sich Zeit, schenken Gehör und tragen damit wesentlich dazu bei, dass sich Menschen in schwierigen Situationen gesehen und ernst genommen fühlen.
Die Grünen Damen sind aus dem Klinikalltag vieler Einrichtungen nicht mehr wegzudenken – so auch im Helios Klinikum Salzgitter, wo sie bereits seit 1994 mit hoher Einsatzbereitschaft tätig sind. Bereits beim ersten Tag des Ehrenamtes im Jahr 2001 wurde das Engagement der Grünen Damen in besonderer Weise gewürdigt – ein Ereignis, das inzwischen 24 Jahre zurückliegt. Die heutige Vorstellung bietet auch Anlass, den Blick nach vorn zu richten: Die Gruppe hat sich von innen heraus erneuert, neue ehrenamtlich Engagierte sind hinzugekommen und setzen dieses wertvolle Wirken mit ebenso viel Herz und Hingabe als Team fort – ganz im Sinne von „Menschen für Menschen“. Für die Grünen Damen ist das Ehrenamt eine Herzensangelegenheit. Ihre Botschaft lautet: „Wir sind für euch da.“ Diese Haltung prägt ihr tägliches Handeln – und steht für eine lange und bedeutende Tradition des ehrenamtlichen Einsatzes, die heute aktueller denn je ist.
Eingeladene Vertreter*innen der Grünen Damen des Malteser Hilfsdienst e.V.
Sabine Clemm
Roswitha Ehlers
Sandra Exner
Angelika Feiner
Brigitte Kinas
Ursula Kosigk
Kunigunde Lebek
Monika Metze
Helga Skott
Karin Wozinak
Beate Wulf

Besondere Würdigung: Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V.
Zu den bisherigen Ausgezeichneten gehörten in den letzten Jahren zum Beispiel die Fahrradwerkstatt des DRK und der Hauptschule Fredenberg, das SOS-Mütterzentrum und Mehrgenerationenhaus, die Grünen Damen, die Übungsleiterinnen vom Lauftreff Salzgitter, die Damen und Herren des Altstadtfestkomitees oder die 29 freiwilligen Ortsfeuerwehren Salzgitters. Im Jahr 2024 wurde die Wärmestube der Katholischen Pfarrgemeinde St. Joseph besonders gewürdigt.
Besonders gewürdigt wurden in diesem Jahr die ehrenamtlichen Leistungen des Arbeitskreises Stadtgeschichte Salzgitter e.V. Der Arbeitskreis Stadtgeschichte Salzgitter e. V. engagiert sich seit den 1980er Jahren mit großer Leidenschaft für die Erforschung und Vermittlung der Stadtgeschichte Salzgitters. Die rund 20 aktiven ehrenamtlichen Mitglieder leisten dabei einen unschätzbaren Beitrag: In unzähligen Stunden investieren sie ihre Freizeit in Archivarbeit, Bildungsprojekte, Veranstaltungen sowie in der Gedenk- und Dokumentationsstätte am ehemaligen KZ Drütte – sei es als Aufsicht oder mit eigenen Führungen. Das KZ Drütte bildet einen zentralen Erinnerungsort, doch auch zahlreiche weitere Orte in Salzgitter sind eng mit der NS-Zeit verbunden und bergen bedeutende Geschichten. Der Arbeitskreis widmet sich daher ebenso der Erforschung und Vermittlung dieser vielfältigen lokalen Erinnerungsorte und ihrer Geschichte. Darüber hinaus unterstützt und betreut der Verein Angehörige, die mehr über die NS-Zeit in Salzgitter und persönliche Schicksale erfahren möchten. Gerade in einer Zeit, in der das historische Bewusstsein zunehmend unter Druck gerät, ist dieses ehrenamtliche Engagement von großer Bedeutung. Es ist kein Beruf – es ist Berufung. Ohne diese freiwillige Arbeit würde ein wichtiger Teil der lokalen Erinnerungskultur und politischen Bildungsarbeit verloren gehen. Das Ehrenamt ermöglicht nicht nur die Bewahrung von Geschichte, sondern schafft auch Räume für Dialog, Reflexion und die Vermittlung demokratischer Werte. Der Arbeitskreis zeigt eindrucksvoll, wie bürgerschaftliches Engagement Geschichte lebendig hält – für die Gegenwart und kommende Generationen. Dafür gebührt ihm großer Dank und hohe Anerkennung.
Eingeladene Vertreter*innen des Arbeitskreises Stadtgeschichte e.V.
Jörg Dreyer
Horst Ludewig
Heiko Raupach
Elisabeth Burgtorf
Krim Weber-Rothmaler
Anna-Fiona Berger
Maike Weth
Amelie Bachmann
Showeinlagen
Elisar eröffnete musikalisch die Veranstaltung. Im zweiten Teil der Showeinlage unterhielt Monsieur Chapeau das Publikum mit seiner schwungvollen Aufführung.
Gastgeschenk
Als Gastgeschenk erhielten die eingeladenen Gäste als Dank für ihr ehrenamtliches Engagement einen Salzgitter Kalender sowie einen Weihnachtsstern.
Fotos: Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH
